Donnerstag, 31. März 2016

Schloss Landshut

das dunkle licht
der wasserstrassen
bleibt geheimnisvoll
wie im begegnen
immer etwas bleiben muss
das wie verschlüsselt
hinter eines schattens seite
wandelt und für sich bleiben will
das dunkle licht
der wasserstrassen
löst sich nicht
es trägt am uferrand
ein erstes siedeln
weißer blüten
und im vertrauen
schwingt ein zueinander
das dunkle licht wird bleiben
hingegen werden helle tage kommen
im aufgebäumten herzen blau
und blühend in den weißen sternen



Hermann Josef Schmitz





Dienstag, 29. März 2016

Anemonen

jetzt stehlen sie sich nicht mehr weg
wenn mageres licht vom himmel fällt
sie wissen um die hellen tage
die unvermeidbar kommen werden
an denen würde ich am liebsten
mittendrin in ihren städten liegen
die wolken schrieben sich nach tageszeit
in einem leichten regenbuch
dann würde ich am liebsten liegen wollen
und könnte mich von allem lösen
in einer welle die smaragdgrün
im unendlichen verging



Hermann Josef Schmitz




Sonntag, 27. März 2016

Werden Tage kommen

werden tage kommen mit wind im gepäck
sie werden die weite des meeres zu dir tragen
und wie von selbst werden worte kommen
die aus sich selbst wachsen wie salzblüten
werden tage kommen mit den herzschlägen des lichtes
sie werden die unbesiegbarkeit des friedens zu dir tragen
und wie von selbst wird sich heimat einnisten
wird wachsen zu einem sicheren ufer ganz für dich



Hermann Josef Schmitz



Antwortgedicht zu das leere blatt von der mir sehr geschätzten Isabella Kramer.


Und einige lichtvolle Eindrücke von unserem gestrigen Besuch in Bern.





















Freitag, 25. März 2016

Aufs Neue

wenn die worte
zusammen kommen
und schweigen
vor glück
weil in den augen
alles beginnt
was sich zwischen
den lippen vollendet
dann will ich aufs neue
werden in dir



Hermann Josef Schmitz

Mittwoch, 23. März 2016

Verlust

auf den altären der wälder
opfern sie große bäume wie willenlose geschöpfe
im vorbeigehen flüstern mir die offenen wunden
ihre geschichten mitten ins herz
und meine stimme verstummt vor lauter weh
wenn ich an den verlust denke
der noch kommen wird
den verloren gehenden schatten
das zärtliche geflecht grüner arme
die wispernden lippen nah an den himmeln
wenn ich an den verlust denke
muss ich weinen um diese großen bäume



Hermann Josef Schmitz



... das muss vielleicht so sein, aber als ich am Montag durch "meinen" Wald lief, war das schon ein großes Abschlachten gewesen.