Samstag, 1. April 2017

Dieses leise Wiegen

auf dieser großen lichtung
die strahlt wie ein saal vor dem ersten betreten
haben sich anemonen an den rändern eingenistet
über alle gräser fließt ein himmel über und über
zieht ein blauer tempelbogen diese weißen sterne in seinen bann
still stehst du da und in gedanken spricht ein gebet sich wie von selbst
zu dieser schönheit eines sommernachmittages hingewandt
die lippen schweigen und die zunge trägt kein einziges wort


auf dieser großen lichtung
die strahlt wie ein saal vor dem ersten betreten
flackert das auge zwischen den aufgehenden bäumen
flüstern die schritte am rand dieser schönheit
und in dieser rauschenden stille wiegt sich
dann und wann unter blauem gestirn ein windsegel
und wie von unbekannter hand getragen
legt dieses leise wiegen sich in deiner seele weites land



Hermann Josef Schmitz