Sonntag, 21. Mai 2017

Wie durch ein Fenster

wie durch fenster
sehe ich den himmel
eine ungefähre landschaft
aus weichem licht
über den dichten bäumen
habe ich mich aus den ziffern gelöst
hinter den biegungen bleiben
die unerwarteteten blüten
wo du gerade bist sehne ich mich
und zwischen zwei lichtungen
erkenne ich die alten geschichten
die wieder vom gras
und den blättern der tage
überwuchert werden
alles fügt sich zusammen
in diesem stillen tempel
alles hat seine bedeutung
alles hat seinen platz
wie durch ein fenster
sehe ich den atem
der hinter mir bleibt


Hermann Josef Schmitz