ich
lege mir fliederworte in mein gepäck
und bewahre mir das leuchten der rapsfelder für die dunklen stunden
wenn die bäume am grünsten sind
füttere ich mir damit meine gedanken stark
erhobenen hauptes atme ich den himmel in allen farben
ich hebe mir die kühle schrift der pfingstrosen auf
und speichere das flattern des wassers über hell gewordenen kieseln
wenn gräser farne halme wuchern und narben verblassen
entkleide ich die vergangenen schatten von meinen augen
und lasse mich hinaustragen in ein neues jahr
Hermann Josef Schmitz