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Samstag, 31. Mai 2025

Mai III

worte und ihre bilder und die bilder der worte tragen mich in eine vergangenheit umrisse beginnen sich wieder zu schärfen geräusche tauchen auf unsichere träume der geruch der vertrauten räume und die angst die immer noch einen anzug in der falschen größe trägt farben und ihre worte deren verblassen sich wandelt die einen weg in die gegenwart legen dialekte lieder ein mirabellenbaum hinter der brüchigen scheune ein versteck die immer bleibenden geheimnisse die wieder sichtbar werden in den gedanken die verletzte kirche worte und ihre wagnisse verirrungen ein fremder blick nistet sich in die zeilen alles scheint greifbar im grün der blattmeere mitten im mai und doch bleibt alles bloße erinnerung zeit einer vergänglichkeit dort wo alles begann wo alles begreiflich wurde und doch bleibt alles bloße erinnerung nicht mehr zu greifen nur noch zu spüren


Hermann Josef Schmitz