zwischen dem zauber des
alltäglichen und den wundern aus zwischenwelten liegt die grenzenlose
leidenschaft der maler jahrhunderte verweben sich die alten ritter liegen
plötzlich zwischen werbeanzeigen ein programm verwischt sich in der übersetzung
und zwei prinzessinnen in pistaziengrün und erdbeerrot verlieren ihre scham auf
vanillewänden während die einen vom bahnhofskino träumen und die minister der
verwerfungen längst ihre schäfchen im trockenen haben beginnt alles wieder von
vorne dort in einer kunsthalle in einer ersten begegnung deren ursprung sich
wieder findet die vergangenheit bekommt farben licht brüche die tage werden
wieder sichtbar und mittendrin ein verlorener schuh den die zeit zusammenhält
hängende salzstangen ein landstrich sonnenbraun und unbefleckt heute so viele
jahre später dort wo alles museal geworden ist wächst eine stille freude an all
den begegnungen den wiederkehrenden liedern und dem geruch jener jugendtage als
vieles kleiner war und doch genug als vieles alltäglicher sein durfte und doch
genügend glanz hatte als vieles besser schien aber bei weitem nicht war et
ess vill passiert sickher die zeit kehrt heute nochmal frisch zurück und
nichts zählt mehr als diese grenzenlose leidenschaft
Hermann Josef Schmitz
Diese sehr vielseitige Ausstellung im Ludwig Museum in Koblenz hat mich einmal mehr inspiriert. Ganz andere Kunst als häufig zu sehen, viel Alltägliches, das in eine neue Form gebracht wurde. Und Wolfgang Niedecken in einer Phase, in der die Musik sich erst zum Ankerpunkt seiner Kunst entwickelt.
Noch bis zum 18. Mai zu sehen.
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