I
schwarze
steinstrände alles folgt einem wiederkehrenden lauf wellen kommen und gehen und
schleifen die steine jahrtausendelang glatt zwischen den schritten verwebt sich
dichte salzluft mit dem kommen und gehen des atems gedanken werden klein fallen
ins bodenlose nur die schrittfolgen bleiben und die haltepunkte um zu schauen
zu atmen demütig zu werden wenn der wellenschwung auf die schwarzen steine
schlägt sich zurückzieht und wieder kommt tosend und zehrend all das
vermeintlich wichtige hinterfragen das emporkommen und fortkommen und nie
bleiben können an dem platz an dem wind und wellen die steine reiben und ihre
gedanken unbeeinflusst lassen auf ihre reise durch eine fast endlose Zeit
II
vom meer
weht sturm in die stunde ihr blau wirkt fremd zwischen den wolkentürmen bleibt
die liebe unerschütterlich
III
in den
zwischenräumen der wellenblätter schweigen die ängste und proben eine andere
einsamkeit
Hermann Josef Schmitz