zwischen
tapferkeit und mutlosigkeit
atmet die welt unter einer decke
die musiker bleiben still
kaum einer nimmt die worte in empfang
die ungeschrieben in den briefkästen hungern
die schauspieler schweigen
und ihre tonlosen worte wiederholen sich
lautlos in der gespeicherten vergangenheit
die schriftsteller schreiben
zwischen tapferkeit und mutlosigkeit
wage ich mich in einen verregneten morgen
mit worten und gedanken im gepäck
und ohne aussicht auf beruhigung der zeit
Hermann Josef Schmitz
Montag, 29. Juni 2020
Samstag, 27. Juni 2020
27062020 // S 01 L // 1:02:50
die vögel
schweigen andächtig und innehaltend vom fluss weht eine kühle luftbahn her die
angedachte strecke entzieht nach einer weile die gedanken es bleibt ein schönes
bild an einem grünen ufergras an einer reihe angelehnter steine verschweigt das
wasser seinen traum von einer reise über schnellen über seichte stellen und ein
tiefes meer es bleiben jetzt der schritte zahlen das wiegen der versprochenen
worte und aus der mitte einer hellen seele ein sommertraum an diesem ort die
äste schweben taumeln wehen und eine sommerbläue wartet noch hinweg ins
stundental der leeren häuser der warmen nächte an deren sternenhalden sich ein
ziel erfüllt
Hermann Josef Schmitz
Wir denken oft an die wunderbare William-Katze, die vor einem Jahr Abschied nahm und das sehr bewegend. Und auch die beiden Katzenmänner hätten sie gerne noch behalten.
Hermann Josef Schmitz
Wir denken oft an die wunderbare William-Katze, die vor einem Jahr Abschied nahm und das sehr bewegend. Und auch die beiden Katzenmänner hätten sie gerne noch behalten.
Donnerstag, 25. Juni 2020
Sommertag
wir
lagen unter dem schattengeflecht
die jungen amseln schliffen den klang ihrer töne
in uns entstand eine scheue weite
die lange nach den richtigen worten suchte
himmel gingen auf wie durchwebte stoffe
sternenstädte lagen im blauen schatten
in der tiefe fügten sich die großen meere zusammen
und die entstandene weite verlor ihre scheu
wir lagen unter dem schattengeflecht
bienen balancierten die lavendelblüten aus
wir lagen im schutz der chromgrünen bäume
Hermann Josef Schmitz
Ich liebe Leander Lost und seine mikroexpressionistische Wahrnehmung. Und die schöne portugiesische Stimmung in dem nun schon vierten Buch dieser Reihe dazu.
die jungen amseln schliffen den klang ihrer töne
in uns entstand eine scheue weite
die lange nach den richtigen worten suchte
himmel gingen auf wie durchwebte stoffe
sternenstädte lagen im blauen schatten
in der tiefe fügten sich die großen meere zusammen
und die entstandene weite verlor ihre scheu
wir lagen unter dem schattengeflecht
bienen balancierten die lavendelblüten aus
wir lagen im schutz der chromgrünen bäume
Hermann Josef Schmitz
Ich liebe Leander Lost und seine mikroexpressionistische Wahrnehmung. Und die schöne portugiesische Stimmung in dem nun schon vierten Buch dieser Reihe dazu.
Dienstag, 23. Juni 2020
Der leise Regen
der
leise regen vor der morgenröte
bringt dir die worte vom himmel
und segnet den kommenden tag
wie ein unberührtes blatt riecht die luft
der leise regen tippt seine worte darauf
erst verschwimmt der aufkommende blick
bis dann die dämmerung bricht
und jene worte lichtschimmer werden
auf blüten blättern und steinen
eines vorhergesehenen sommertages
Hermann Josef Schmitz
Das erste Buch, das ich von Dror Mishani - einem israelischen Schriftsteller - gelesen habe. Ein Kriminalroman in drei Teilen, dessen Verbrechen aber lange nicht im Mittelpunkt steht. Sondern vielmehr drei Frauen, die unterschiedlich und gleich in ihren Empfindungen und Sehnsüchten sind. Und dann endet es anders als man gedacht hat. Auf jeden Fall sehr lesenswert und weit weg von einem klassischen Krimi.
bringt dir die worte vom himmel
und segnet den kommenden tag
wie ein unberührtes blatt riecht die luft
der leise regen tippt seine worte darauf
erst verschwimmt der aufkommende blick
bis dann die dämmerung bricht
und jene worte lichtschimmer werden
auf blüten blättern und steinen
eines vorhergesehenen sommertages
Hermann Josef Schmitz
Das erste Buch, das ich von Dror Mishani - einem israelischen Schriftsteller - gelesen habe. Ein Kriminalroman in drei Teilen, dessen Verbrechen aber lange nicht im Mittelpunkt steht. Sondern vielmehr drei Frauen, die unterschiedlich und gleich in ihren Empfindungen und Sehnsüchten sind. Und dann endet es anders als man gedacht hat. Auf jeden Fall sehr lesenswert und weit weg von einem klassischen Krimi.
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