nichts
bereitet den tag schöner
als das aufrichtige leuchten eines gesichtes
dies ist das aufgehende wunder
in der frühen morgenstunde
eine unberührte verführung zum leben
eine berührende liebe zum leben
Hermann Josef Schmitz
Samstag, 30. März 2024
Aufgehendes Wunder
Donnerstag, 28. März 2024
März III
nachtblumen
aus luft zwischen den hohen bäumen streift mondlicht die kühlen märzwiesen die
einsamen atmen auf ihre angst verliert das gesicht im gehen und die stillen
meere werden versöhnt die wahrheit hat immer mehr als eine wahl zu wirken die
wahrheit birgt immer mehr als eine erkenntnis aber wir schlängeln uns durch
gehen der schönheit des blühenden aus dem weg gemeinschaften radieren sich aus
wir fotografieren die zeit und trösten uns am glanz der aufgehellten bilder den
gewissheiten weichen wir aus fremde worte diktieren unser verhalten zu sehr nie
mehr gelingt die entgiftung von der oberflächlichkeit nachtblumen aus stille
die freude am unzulänglichen nistet sich ein wird zur überzeugung über dem
leise gewordenen fluss wandert das mondlicht im takt der nächtlichen zeit und
löst sich am morgen auf blasse übereinkünfte legen die richtung es gilt die
widersprüche zu begehren sich ihnen zu stellen und zu lieben bedenkenlos zu
lieben aufrichtig aus innerstem herzen sich selbst und den menschen der einem am
nächsten ist
Hermann Josef Schmitz
Dienstag, 26. März 2024
Haltung
volltrunken von der nacht
stolpern vogeltöne in den morgen
den völlig unerwartet
ein spätes schneegewitter läutert
ich nähere mich der ersten hellen stunde
mit schweigen in den zeilen
und mit dem eigenen entschluss
das schöne allen schneegewittern zum trotz
und entgegen allen schattenjacken
in jedes helle stundenglas zu füllen
Hermann Josef Schmitz
Sonntag, 24. März 2024
März II
in den
uferbäumen
singt ein neuer frühling
in den nächten legen
große monde stilles licht ins erste grün
warme lippen schenken
ungewohnte liebevolle worte
hoffnung füllt das innere
von tagen die so lange grau erschienen
wenn das herz auch noch ein wenig schwer ist
kennt es dennoch seinen weg
leuchtend werden und den pulsschlag
in des anderen menschen herzens legen
dort wo in den wintern
dunkle moose sich in einsamkeit gehüllt
Hermann Josef Schmitz
Freitag, 22. März 2024
Was bleiben wird
wir
bauen paläste
ins geliehene paradies
wir hüllen uns ein
in austauschbare worthülsen
jedem bewussten gedanken
verleihen wir eine absicht
unsere wände tragen
kopien einer vergangenheit
wir parzellieren unser leben
in makellose abschnitte
nichts davon wird aufgehen
das leben wird sich auflösen
und das paradies wird
das heft vollständig übernehmen
Hermann Josef Schmitz
Ich wünsche Euch ein gutes Wochenende mit Lichtkurven und blühenden Stunden.
Magnolien in der Nacht am Schloss Massenbach ... zum ersten Mal ganz bewusst gesehen.
Mittwoch, 20. März 2024
März I
den
schlussfolgerungen zuliebe auf erklärungen verzichten spüren wie die schritte
der menschen leichter werden das räuspern des aufgehenden grases in eine zeile
schreiben auffallenden und ausklingenden tönen gehör schenken und sehen wie die
sanduhr zerspringt ohne antworten auf die anklagenden fragen zu haben
reliefbänder aus säumenden anemonen das leuchten der steine ihren geheimnissen
trauen wie auch den stillen menschen die ahnengalerie im cellaraum abhängen den
wintergespenstern nicht mehr folgen und den ratgebern für deine seele
hausverbot erteilen sich in die fülle aufwachsenden grüns begeben bildschirme
in allen größen entfernen nur einen einzigen großen himmel schauen der alles
sagen kann der hinter den fragen eine antwort aus schweigen verschenkt weil es
keiner worte bedarf sondern des codes zu deiner inneren tür hinter der ein
wunderbarer mensch seine wurzeln lüftet
Hermann Josef Schmitz
Startet wohlbehalten und glücklich in den Frühling und genießt all das Schöne dieser aufgehenden Zeit.
Montag, 18. März 2024
Schutzlos
nur in
der schutzlosigkeit
mit dir entsteht eine unbeschwertheit
wie ich sie nicht kannte
es bedarf keiner worte
aber der glanz deiner hellen augen
das beben deiner hände
sind die erfüllung an tagen
deren graue wolken regenschatten
an die luftwände werfen
sind die erfüllung an tagen
die neu zu blühen beginnen
im spiegel deines pulsschlags
tief unter der haut
wächst meine liebe schutzlos zu dir
für
Annemarie
Hermann Josef Schmitz