Samstag, 31. März 2018

29032018 // S01 // 42:30

kein plan geht auf nur spärlich wachsen aus dem wintermosaik vereinzelt grüne halme es schien als hätt die sehnsucht sich ein anderes ziel gesucht sie schlief verlor sich und kam wieder wie eine hydra aus einer anders aufgewachten zeit und stunden schlugen keinen schleifenbogen verloren ihren aufgemachten weg und zogen wie von einer fremden hand verschlagen ins uferlose sich zurück kein plan geht auf die leeren flächen bleiben unerkannt die wasser überfließen all die tränenfäden und legen ein geflecht auf eine zeit doch tief im herzen gleitet wie von einer anderen fremden hand getragen ein leiser fluss aus glaube und aus zuversicht legt sich hinein in eines lichtes linie und hört im rhythmus eines herzens leise auf zu sein


Hermann Josef Schmitz




Und man könnte es auch so lesen:


kein plan geht auf
nur spärlich wachsen
aus dem wintermosaik
vereinzelt grüne halme
es schien als hätt die sehnsucht
sich ein anderes ziel gesucht
sie schlief verlor sich
und kam wieder wie eine hydra
aus einer anders aufgewachten zeit
und stunden schlugen keinen schleifenbogen
verloren ihren aufgemachten weg
und zogen wie von einer fremden hand
verschlagen ins uferlose sich zurück
kein plan geht auf
die leeren flächen bleiben unerkannt
die wasser überfließen all die tränenfäden
und legen ein geflecht auf eine zeit
doch tief im herzen gleitet
wie von einer anderen fremden hand getragen
ein leiser fluss aus glaube und aus zuversicht
legt sich hinein in eines lichtes linie
und hört im rhythmus eines herzens
leise auf zu sein



Hermann Josef Schmitz

Donnerstag, 29. März 2018

Sie schreiben ihr eigenes Leben

all die geheimnisse benötigen
die stille des ungenauen
benötigen die sicherheit des verborgenen
sie leben in einem anderen leben
als dem gewohnten
sie leben in zwischentönen
hinter farberinnerungen
und im schatten der fallenden worte
sie schreiben ihr eigenes leben
all die geheimnisse
hinter all den andeutungen
und nähren dennoch das offensichtliche leben
das mangelhafte und glückliche
das ungewisse und haftende
nähren sie all die träume und zwischenräume
und das innehalten der landschaft
mitten in diesem ganzen leben



Hermann Josef Schmitz



Gestern Abend Retrospektive zum 150. Geburtstag von Cuno Amiet in der wunderbaren Galerie bromer kunst in Roggwil. Sehr sehenswerte Ausstellung und großzügige Eröffnung mit ca. 600 Gästen. Beeindruckend und empfehlenswert sowieso. Ich habe vor Kurzem hier schon mal eine Ausstellung von bromer kunst gepostet und kann einen Besuch dort nur ans Herz legen, es lohnt sich!

Hier folgen nur ein paar wenige Impressionen der Ausstellung, das Gesamtwerk von Amiet umfasst 77 Jahre und verschiedene Epochen und ist sehr beeindruckend.
Und ein lesenswerter Artikel aus der Berner Zeitung.