aus
einem blütenband
wuchs dir ein leuchtender sommer
legte sich beschwingt
ins blau deiner zuversicht
ins grün deiner bestimmung
ins gelb der fernen gewitterstunden
und wuchs dir jeden tag
wie eine warme stelle nah am herz
die dich in grauen tagen nähren würde
Hermann Josef Schmitz
Sonntag, 30. August 2020
Für eine Gartendame
Freitag, 28. August 2020
Hören
früh
in der flüsternden dämmerung
wieder das hören lernen
staunen über das wispern der gräser
von den blattzeilen den klang atmen
das murmeln der wasser und steine erahnen
mehr als den gesang der vögel hören
ihren herzschlag unter dem gefieder
die hauchenden nebel vor dem gebirge
ihre sorge vor der vergänglichkeit
und dann das brechen der lichtwellen
wenn sie in den großen bäumen raunen
eine sichtachse anlegen hinter dem schattenturm
am ende der flüsternden dämmerung
Hermann Josef Schmitz
Diese stillen Momente des Hörens möge es am Wochenende geben und diese Momente mögen uns Energie schenken und gut tun.
Mittwoch, 26. August 2020
Von der Schönheit eines Nachthimmels
wir
kamen aus leuchtenden räumen
und hielten am dunklen geländer
dort blühte auch nachts der rosenbaum
nur der himmel schien blass beinahe sternenlos
wir kamen aus den gelöschten kammern
stillkonzentriert schärften sich unsere augen
funkelnd wurde der himmel wie selten
wuchsen sterne aus dem dunklen jenseitsvlies
wir gingen in behütete nächte
und schwiegen ob der schönheit innig und leicht
kein versprechen brauchte diese entlegene zeit
denn ganz verbunden waren wir dort
Hermann Josef Schmitz
Montag, 24. August 2020
21082020 // S 01 M// 52:32
meterhohe
blütenstauden bewachen das sommergrün die ausgewanderte stunde mag nicht in der
halbherzigkeit leben sie gibt sich ganz dem verlangen hin lichtwellen brechen
stürmen gleich durch die baumkronen ein erster luftfluss von den bergen trägt
eine brüchige schneeschrift aber die blütenstauden bewachen das sommergrün
diese besondere reifende schönheit mit ihrem deutenden blick die arme geweitet
und sie wächst in mich hinein mit jedem schritt öffnet sich in mir ein
versiegelter himmel räume werden hell und ihre leere betört mich in dieser
ausgewanderter stunde ohne gepäck verpasse ich nichts vermisse ich nichts geben
sich meine schritte ganz im vertrauen auf dieses sommergrün hin
Hermann Josef Schmitz