Freitag, 28. Februar 2014

Das Fremde ist mir fremd geblieben

das fremde ist mir fremd geblieben
es hat mein herz nur kurz berührt
ich konnte nicht die landschaft in mein herz einfügen
sie war zu karg und ohne überwuchs
das fremde ist mir fremd geblieben
und wenn ich überlege hatte das den reiz
es zu betrachten in der fremde aus der ferne
und sich daran zu reiben als es aus dem auge war



Hermann Josef Schmitz


Möge das Liebevolle nahe sein an diesem Wochenende.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Stumm vor Glück

das ist der platz mit dir
an dem ich mich vergessen mag
aus kargen spätwinterhäfen
fahren schiffe ins blaue land
mit geschlossenen augen
lausche ich dem spiel deiner lippen
das licht ohne knoten
der ort stumm vor glück



Hermann Josef Schmitz

Montag, 24. Februar 2014

Blau

die himmelsläden öffnen wieder länger
auf weiten fluren gebärdet sich das erste grün
die wiesen liegen da wie rauher samt
als hohe säulen stehen scheinbar leere bäume
sie halten das gewölbe fest und gegen jeden wind
ein erster sonnenbauer erntet unschuldweiße blüten
ein platz mit krokusleuchten hellt die seele auf
und unerreichbar weit im königsfeld bleibt kühl zurück
der winter der nie seine kurve fand



Hermann Josef Schmitz




Samstag, 22. Februar 2014

Wuchernder Herzton

in der ferne
glänzt des gipfels lippenpaar
legen neben mir deine worte
eine haut über die stille
steht das licht heute höher
über scheinbar leeren bäumen
wuchert sehnsuchtssättigend
dein herzton an meiner seite



Hermann Josef Schmitz

Donnerstag, 20. Februar 2014

Vom Gehen

wenn du gehst
bleibt wieder eine kleine wunde
sie vernarbt in der erinnerung
an die schönen erlebnisse
aber wenn du gehst
weiß ich dennoch
um die kleine narbe
über die beim nächsten mal
dein finger stolpert



Hermann Josef Schmitz

Dienstag, 18. Februar 2014

Vergänglich

mein schauen hält sich
auch hinter dem fensterglas
sehe ich das ausbrandende meer
in der stille das makellose blau
brennt sich salz in das gerahmte glas
bald verwittert der blick
und mein schauen wendet sich wieder
aus jenem auge in eine andere zeit



Hermann Josef Schmitz

Sonntag, 16. Februar 2014

Fuerteventura

die flügel schreiender möwen
rauhen vergängliche muster
in die vom meer kommende salzluft
wind schleift kanten
vom ufer aufschwingend
einer anderer schmirgelt mit luft
von den bergen abschwingend
scheinbar kaltes gestein
an der offenen wunde
überschlagen sich wellen
im wiederkehrenden kommen und gehen



Hermann Josef Schmitz




Risco del Paso









Einer unserer Lieblingsplätze – das museo de la sal – ein idealer Platz zum Dasitzen, etwas Trinken (zu unglaublich günstigen Preisen), auf’s Meer schauen und spüren, wie sich der Alltag auflöst.

Im Übrigen gibt es dort auch sehr gutes Meersalz zu kaufen.

Freitag, 14. Februar 2014

Ein kühner Mund

ein kühner mund ist's
der dem mut die zunge reicht
um endlich das zu sagen
was sich hinter angstgeschnürtem schweigen barg
um endlich die so lang geformten worte
nicht mehr hinters licht zu führen
ein kühner mund ist's
der die worte auf der blauen zunge freit



Hermann Josef Schmitz


Aus unserem letzten Fuerteventura-Tag schicken wir Sonne, Salzluft und Leichtigkeit in Euer Wochenende.