Donnerstag, 28. März 2024

März III

nachtblumen aus luft zwischen den hohen bäumen streift mondlicht die kühlen märzwiesen die einsamen atmen auf ihre angst verliert das gesicht im gehen und die stillen meere werden versöhnt die wahrheit hat immer mehr als eine wahl zu wirken die wahrheit birgt immer mehr als eine erkenntnis aber wir schlängeln uns durch gehen der schönheit des blühenden aus dem weg gemeinschaften radieren sich aus wir fotografieren die zeit und trösten uns am glanz der aufgehellten bilder den gewissheiten weichen wir aus fremde worte diktieren unser verhalten zu sehr nie mehr gelingt die entgiftung von der oberflächlichkeit nachtblumen aus stille die freude am unzulänglichen nistet sich ein wird zur überzeugung über dem leise gewordenen fluss wandert das mondlicht im takt der nächtlichen zeit und löst sich am morgen auf blasse übereinkünfte legen die richtung es gilt die widersprüche zu begehren sich ihnen zu stellen und zu lieben bedenkenlos zu lieben aufrichtig aus innerstem herzen sich selbst und den menschen der einem am nächsten ist


Hermann Josef Schmitz