nachtblumen
aus luft zwischen den hohen bäumen streift mondlicht die kühlen märzwiesen die
einsamen atmen auf ihre angst verliert das gesicht im gehen und die stillen
meere werden versöhnt die wahrheit hat immer mehr als eine wahl zu wirken die
wahrheit birgt immer mehr als eine erkenntnis aber wir schlängeln uns durch
gehen der schönheit des blühenden aus dem weg gemeinschaften radieren sich aus
wir fotografieren die zeit und trösten uns am glanz der aufgehellten bilder den
gewissheiten weichen wir aus fremde worte diktieren unser verhalten zu sehr nie
mehr gelingt die entgiftung von der oberflächlichkeit nachtblumen aus stille
die freude am unzulänglichen nistet sich ein wird zur überzeugung über dem
leise gewordenen fluss wandert das mondlicht im takt der nächtlichen zeit und
löst sich am morgen auf blasse übereinkünfte legen die richtung es gilt die
widersprüche zu begehren sich ihnen zu stellen und zu lieben bedenkenlos zu
lieben aufrichtig aus innerstem herzen sich selbst und den menschen der einem am
nächsten ist
Hermann Josef Schmitz