schon lange schläft die angst
nicht mehr wären es bloß kränkungen aber es sind der mörder worte die sich
gehör verschaffen sich die moralischen grenzen unbemerkt auflösen niemand
verkauft mehr aufrichtige hoffnung in seinen programmen werte zerfallen die
nachkommen der opfer sind selbst an den gedenktagen bedeutungslos zuwachszahlen
sind nur noch erfolg wenn sie das eigene konto anreichern im schaufenster der
gesellschaft gibt es keine rettungsboote und keine guten erschütterungen mehr die
eskapisten schließen sich ein sie trauen kaum noch sich selbst und haben doch
so eine große sehnsucht nach einer nahen ruhigen zeit wo treiben wir hin im
stolpernden getriebe der zeit ohne rote linien wo treiben wir hin auf der
dauernden suche nach glück und wohlstand wo bleiben die liebe und demut vor der
menschlichkeit schon lange schläft die angst nicht mehr und am ende der
herzbahn haben sie den untergang vorsorglich ausgeschildert
Hermann Josef Schmitz
Dienstag, 4. Februar 2025
Februar I
Sonntag, 2. Februar 2025
Lichtverhältnisse
zwischen den leeren zweigen
im luftgrauen raum fliegen krähen
mit ihrem heiseren schreien
zersetzen sie die stille der ungewissen tage
aber im dämmernden zimmer
wärmen sich hände und eine liebende stille
füllt die abschiedsstunde
mit zuversicht hinter einem heiligen himmel
zwischen den leeren zweigen
Hermann Josef Schmitz
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