Dienstag, 19. Februar 2013

Ajuy I


am nächsten tag ist er wieder trägt er das buch wie einen orden vielleicht eine ungelesene reise durch abgebrochene häuser palmen ohne blätter wie mahnende stelen mitten in roter erde und weite in der sich wellen zu einem tunnel formen türkisfarben der lichtbogen bis zum salzkamm der flüchtig ufert du musst genauer hinschauen es lohnt sich zwischen die spuren zu tauchen knospende steine ein dunkles geschwollenes lippenpaar verhärtet sammelt einer holz und totes feuer das der welt gehört und wir nicht hierhin verweilen dem tempo entfliehen schauen sich einfügen in die schwarzen gesänge der ankommenden gischt mit dir sein und wissen mehr braucht es nicht in diesem fenster durch das du nur ungenau die grenze zwischen himmel und wasser erkennst wissen mehr braucht es nicht diesen ruhigen atem die hand voller zärtlichkeit und das nest deiner augen aus dem mir die liebe spricht



Hermann Josef Schmitz



Mehr über Ajuy, wo wir gestern waren, hier.