Mittwoch, 10. Juli 2013

Sechsneunundfünfzig

verwunschene zugewachsene ufer das vertrauen eines frühen morgens liegt das licht noch in grauen tüten den zielgeraden mühevoll entkommen die die dir zweimal nein für ein ja wünschen bleiben ihrem eigenen verlangen treuer gras hat sich aus der nacht gewebt jetzt steht es taugrün und demütig vergangener regensturz auf der fragilen haut gedrücktes relief die jungtiere wie adoleszente sind noch unbeschwert nichts fordert sie schwanken zwischen übermut der ansteckt und dem drang zu wachsen ohne erkenntnis auf den verschlungenen wegen überrascht dich das ankommen ungenaue resignationen haben sich entfiltert kein tal der tränen am fluss aber ein mutiger gedanke über geschlossene gesellschaften die in dir wohnen die gemeinschaften aufzukündigen wieder bei dir selbst ankommen andocken wohnen in einem haus voller blau das kennwort haben dort wo dein atem ein stiller ort wird die liebe eine herausforderung voll anmut und die augen untrügliche verbindung die keine worte benötigt ein einziger unbemerkter aufbruch dem die gegenwart gilt der letzte zufluchtsort der einzige mittelpunkt zum leben


Hermann Josef Schmitz