Sonntag, 22. November 2015

Wiederkehr

der wind schält müdes grau aus kalter luft
vergessen liegen regenscherben zwischen blatt und stein
und zwischen steilen schieferkuppen brennt nebel weiss
in magerem licht im dunklen blättertod entkleiden sich die sommerlügen
der see auf dessen grund die rosenwurzeln schlafen
zeigt sich entstellt so ohne sonnenglanz mit harten schattenufern
nur deines atems leise melodie die sich im schritt der aufgestellten beine
in eine helle landschaft hinüberhangelt verzagt in keinem augenblick
und weiss um jene wiederkehr der blütenlaube
von dem schon jetzt die üppig schöne winterrose kündet


Hermann Josef Schmitz