I
wenn einer die
bescheidenen farben erfunden hatte er hier gassen und läden gefunden ein
einziges fest und zwischen allem dieses beinahe räudige leben das sich jeden
tag neu stellt neu aufstellt und besteht zwischen dem rauhen gesetz des
zufälligen wohin es einen menschen hinstellt entscheidet sich entgegen allen
kalenderblattphilosophien nicht immer nach eigenem willen ist blut stärker als
wasser und die häuser beugen sich nicht auch nicht die verlassenen die mit
falscher farbe überstrichenen die ohne hochglanz auskommen
II
sie bleiben
lange die zusammen getriebenen worte die mittagspause auf einem display die
unmerklich gealterten lorbeerbäume auf einem kirchplatz die zweifel über den
richtigen platz im leben sind längst zerfallen hat sich etwas so deutlich
geändert und zwischen den fassaden hinter denen das leben karg und still dahin
gleitet leiten mich deine gedanken mit einem einzigen satz und in all der
wahrheit trägt mich unbedingt und frei deine liebe
III
herzufer in der
verbleibenden zeit dieses guten lebens um das herzufer wissen an dem es für
mich immer eine anlegestelle gibt
Hermann Josef
Schmitz