Sonntag, 20. November 2016

Gleichbleibend

die liebe in uns
blüht jeder jahreszeiten rose gleich
sie nährt sich unbedingt
vom licht der langen und der kurzen tage
nichts ändert sie
wenn an dem rand von eines weges strecke
in einer sanften mulde
erster schnee ein beet besiedelt
und wenn die stunde brüchig wird
im angesicht der dämmerung
wenn sich kein wort des trostes mehr ergibt
für alles unerwartete das dich enttäuscht
so ändert dennoch nichts
die liebe in uns
sie nährt sich unbedingt
und weiss zu sicher um den tag
nach eines jahres wende
an dem die dunkle stunde aufgehalten wird
das licht die stämme wieder wärmt
wenn sich ein wort erfüllt
und an der scheuen herzwand
aus dunklem boden kommend
eine neue rose blüht



Hermann Josef Schmitz



Wieder einmal inspiriert von Isabella Kramer. Vielen Dank.