Sonntag, 24. September 2017

23092017 // S 01 M // 54:10

windfalter ruhen in den bäumen leise schweben die nebel wie ein dünnes tuch über die geschnittenen wiesen und felder selten taumelt ein blatt vom ast aber eine leise melancholie liegt über der morbiden landschaft aus ursprung und wildheit jenseits der geordneten formen der ernteerträge der umsätze einzig diese wilde vergehende schönheit ordnet sich der jahreszeit von selbst unter lichtfalter ruhen auf den dünnen nebeltüchern und verzehren sich in ihnen luftbeete pflanzen sich neu wiesen atmen durch einen silbermund verschleiert das auge der fernen berge immer ungenauer und gleichzeitig auch weich wechseln die farben ganz in mir selbst schaue ich nah und weit im laufen über die wege blätter wechseln die farben am boden ihre form und ihre schönheit bleiben noch leise folge ich dem rhythmus meiner schritte der weg als vertrautes haus etwas das hält und in der weite ahne ich deinen traum tief unter der atemdecke eine landschaft aus ursprung und wildheit ein traum der nichts sein will ausser sich selbst schattenfalter ruhen am grenzlicht das was eben fern schien erreichen die schritte wasser geht seinen weg gras wächst wird noch einmal geschnitten erfüllt mit seinem geruch die liebe bleibt das versprechen der unsicheren zeit


Hermann Josef Schmitz