windfalter ruhen in den bäumen leise schweben die nebel wie ein dünnes
tuch über die geschnittenen wiesen und felder selten taumelt ein blatt vom ast
aber eine leise melancholie liegt über der morbiden landschaft aus ursprung und
wildheit jenseits der geordneten formen der ernteerträge der umsätze einzig
diese wilde vergehende schönheit ordnet sich der jahreszeit von selbst unter
lichtfalter ruhen auf den dünnen nebeltüchern und verzehren sich in ihnen
luftbeete pflanzen sich neu wiesen atmen durch einen silbermund verschleiert
das auge der fernen berge immer ungenauer und gleichzeitig auch weich wechseln
die farben ganz in mir selbst schaue ich nah und weit im laufen über die wege
blätter wechseln die farben am boden ihre form und ihre schönheit bleiben noch
leise folge ich dem rhythmus meiner schritte der weg als vertrautes haus etwas
das hält und in der weite ahne ich deinen traum tief unter der atemdecke eine
landschaft aus ursprung und wildheit ein traum der nichts sein will ausser sich
selbst schattenfalter ruhen am grenzlicht das was eben fern schien erreichen
die schritte wasser geht seinen weg gras wächst wird noch einmal geschnitten
erfüllt mit seinem geruch die liebe bleibt das versprechen der unsicheren zeit
Hermann Josef Schmitz