entsicherte
landschaft unter den wolkenkronen die verschwundenen farben alles liegt bloss
und jemand verliert in all dieser übersicht seinen weg hinter dem warmen grau
der flusssteine wuchern die schätze um deren unauffindbarkeit ich bitte denn zu
vieles verschwindet in all ihren ordnungen begradigungen vermessungen und dann
lieben sie längst ihre prämienhefte mehr als ihr gegenüber austauschbare ware
sind wir geworden längs der ausgeräumten landschaft jemand entsichert sein
gewissen und sammelt lügen wie falsche geständnisse unter den wolkenkronen am
bergsteig eine letzte buchenschneise blassgelb in all den verlorenen farben
wenn es nur das wäre dann wüsste man ahnte man um das wiederkehren aber es ist
so viel mehr das verloren ist das verschwindet bienen schmetterlinge
liebesworte und zwischen allen züchtungen die züchtigungen der gedanken ein
entmenschlichen das gute das gewissen das mahnende alles vergebens und jemand
verliert in all dieser übersicht den anschluss denkt sich leer wird müde
unentschlossen und das blut fliesst schwer in seinen adern keine singvögel mehr
nur dann und wann biber die ohne unterlass bäume fällen entsicherte landschaft
ich suche den ursprung die stille diese warme stille und laufe im dämmernden
wald die steine haben sich verloren und hinter dem blauen haus brennt licht und
dein leuchtendes augenpaar es gibt noch hoffnung im sternengehöft
Hermann Josef Schmitz
Hermann Josef Schmitz