Samstag, 25. November 2017

24112017 // S01 // 42:48

entsicherte landschaft unter den wolkenkronen die verschwundenen farben alles liegt bloss und jemand verliert in all dieser übersicht seinen weg hinter dem warmen grau der flusssteine wuchern die schätze um deren unauffindbarkeit ich bitte denn zu vieles verschwindet in all ihren ordnungen begradigungen vermessungen und dann lieben sie längst ihre prämienhefte mehr als ihr gegenüber austauschbare ware sind wir geworden längs der ausgeräumten landschaft jemand entsichert sein gewissen und sammelt lügen wie falsche geständnisse unter den wolkenkronen am bergsteig eine letzte buchenschneise blassgelb in all den verlorenen farben wenn es nur das wäre dann wüsste man ahnte man um das wiederkehren aber es ist so viel mehr das verloren ist das verschwindet bienen schmetterlinge liebesworte und zwischen allen züchtungen die züchtigungen der gedanken ein entmenschlichen das gute das gewissen das mahnende alles vergebens und jemand verliert in all dieser übersicht den anschluss denkt sich leer wird müde unentschlossen und das blut fliesst schwer in seinen adern keine singvögel mehr nur dann und wann biber die ohne unterlass bäume fällen entsicherte landschaft ich suche den ursprung die stille diese warme stille und laufe im dämmernden wald die steine haben sich verloren und hinter dem blauen haus brennt licht und dein leuchtendes augenpaar es gibt noch hoffnung im sternengehöft


Hermann Josef Schmitz