Sonntag, 5. November 2017

Ankommen

der klamme gesang aus den schütteren ästen verklingt beinahe ungehört schwer atmet die schwarze erde und öffnet den grauen tagen ihr verlangen nach ruhe und zeit die flüsse bleiben auf ihrer reise alles wird zur vergänglichkeit und alles bleibt in der hoffnung und aus den dichten ästen werden chöre den morgen eröffnen die blühende erde wird beschwingt atmen und die blauen tage werden vergehen vor lust jetzt ist es zeit zu bleiben anzukommen zu werden sich neu zu bedenken und wieder zu spüren sich zu erinnern und das licht zu hüten wie einen scheuen gedanken über die freude der klamme gesang aus den schütteren ästen geworden aus einem zitternden gefieder verklingt und am rand des weges unter den schritten bleibt eine dünne lichtschnur in diesem grauen tag


Hermann Josef Schmitz