Montag, 13. November 2017

Auswärtsspiel

noch einmal fliegt der duft der welken rose
an einem blinden passagier vorbei
der letzte wind treibt durch den langen regen
ein stiller fluss geht dann und wann entlang
noch einmal schwebt der schleier eines großen festes
durch eine heiter und verliebte weite welt
die ihren gästen alles was sie hat verschenkt
in ihrem abschied nährt ein ungespürtes herz verlust
noch einmal mahnt die weiße taube
über dem versehrten land und weint ob der blessuren
ein zahlenkönig hat dafür schon lange nichts mehr übrig
wächst neben ihm die sehnsucht und das scherbennest



Hermann Josef Schmitz


Und ein weiteres beeindruckendes Buch - auch für graue Regentage passend: