I
aufgebrochenes papier schichten um schichten und immer mehr an tiefe zwischen den schichten der ton von gesprochenen worten die berührung von händen ein schatten zwischen oben und unten und darüber hinaus der geruch von winterblüten weite zwischen dem scheinbar farblosen weiss auf das sich die spiegel des aufgebrochenen himmels legen mageres blau ein wolkenpapier schichten um schichten verborgener regen mit der sehnsucht von meer und den dunklen windflüssen unter dem unbeschriebenen wartet die zeit für den richtigen ton für die richtige melodie in der aufkommenden stille
II
ein spiegelbild dieses doppelten schwungs auf dem verwurzelten wasser und ein aufgebogener himmel dazwischen von draussen nach drinnen lichtbrücken wortlose verbindungen ein starkes sehnen und blutflüsse aus zuneigung und zärtlichkeit ein aufgegebener wille mit absicht die hingabe an die kraft des schlichten des eleganten und an die kraft die im ursprung des gesteins geblieben ist seite um seite löst sich zwischen den welten und etwas bleibt durchlässig etwas muss nicht den letzten willen des entstehens kennen aber etwas bleibt haften und betört mit dem schatten auf gestanztem papier
III
wieder und wieder wechseln die formen drinnen und draussen verbinden sich über glasgrenzen während die kraft still ihre aufgabe erfüllt aufgerichtet dem licht gegenüber und zugewandt von der anderen seite und nichts ändert sich aber du stehst inmitten dieser kraft und etwas öffnet die worte trägt sich aus dir und formt sich neu
IV
abhängende schichten unter dem aufgeschnittenen himmel und in der stille die spaziergänge von papier und der schwung von eisenstreifen die mit jedem näheren hinsehen und hinspüren etwas zu sagen haben von einem scheinbar unbekannten labyrinth in dem doch eine andere ordnung ihren klaren weg erkennt aufliegende wellen aneinandergeschmiegt zu einer bewegung und doch jede für sich ufern im dämmernden licht eines flüsternden raumes in dem das licht sich kaum zu bewegen traut
V
die geschauten landschaften miteinander verbinden mich in deine herzgegend begeben und hineinatmen in deinen blick mit dem du die landschaft betrachtest mich hineinflüstern von seite zu seite vom puls der minute ins grosse geflecht
Hermann Josef Schmitz
Gestern haben wir eine großartige Ausstellung in Roggwil gesehen. In der Kunstgalerie bromer kunst stellen aktuell Thomas Röthel und Angela Glajcar aus. Die Bilder sprechen ihre eigene Sprache, die Verbindung beider Künstler ist sehr stark. Morgen poste ich Teil II der Eindrücke. Wir werden dort wieder hingehen, sehr sehr lohnend und darüber hinaus kostenfrei.
aufgebrochenes papier schichten um schichten und immer mehr an tiefe zwischen den schichten der ton von gesprochenen worten die berührung von händen ein schatten zwischen oben und unten und darüber hinaus der geruch von winterblüten weite zwischen dem scheinbar farblosen weiss auf das sich die spiegel des aufgebrochenen himmels legen mageres blau ein wolkenpapier schichten um schichten verborgener regen mit der sehnsucht von meer und den dunklen windflüssen unter dem unbeschriebenen wartet die zeit für den richtigen ton für die richtige melodie in der aufkommenden stille
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ein spiegelbild dieses doppelten schwungs auf dem verwurzelten wasser und ein aufgebogener himmel dazwischen von draussen nach drinnen lichtbrücken wortlose verbindungen ein starkes sehnen und blutflüsse aus zuneigung und zärtlichkeit ein aufgegebener wille mit absicht die hingabe an die kraft des schlichten des eleganten und an die kraft die im ursprung des gesteins geblieben ist seite um seite löst sich zwischen den welten und etwas bleibt durchlässig etwas muss nicht den letzten willen des entstehens kennen aber etwas bleibt haften und betört mit dem schatten auf gestanztem papier
III
wieder und wieder wechseln die formen drinnen und draussen verbinden sich über glasgrenzen während die kraft still ihre aufgabe erfüllt aufgerichtet dem licht gegenüber und zugewandt von der anderen seite und nichts ändert sich aber du stehst inmitten dieser kraft und etwas öffnet die worte trägt sich aus dir und formt sich neu
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abhängende schichten unter dem aufgeschnittenen himmel und in der stille die spaziergänge von papier und der schwung von eisenstreifen die mit jedem näheren hinsehen und hinspüren etwas zu sagen haben von einem scheinbar unbekannten labyrinth in dem doch eine andere ordnung ihren klaren weg erkennt aufliegende wellen aneinandergeschmiegt zu einer bewegung und doch jede für sich ufern im dämmernden licht eines flüsternden raumes in dem das licht sich kaum zu bewegen traut
V
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Hermann Josef Schmitz
Gestern haben wir eine großartige Ausstellung in Roggwil gesehen. In der Kunstgalerie bromer kunst stellen aktuell Thomas Röthel und Angela Glajcar aus. Die Bilder sprechen ihre eigene Sprache, die Verbindung beider Künstler ist sehr stark. Morgen poste ich Teil II der Eindrücke. Wir werden dort wieder hingehen, sehr sehr lohnend und darüber hinaus kostenfrei.