noch bleibt die wirrnis unerfüllter tage
in der der worte mut sich eingerollt
in einem abgelegenen raum im schlaf versteckt
die dunklen stoffe decken nichts
vom zittern und vom weinen unberührter haut
und in den nächten voller schwerer träume
zerbrechen unbekannte sterne am saum aus angst
doch in der bitternis von kalten tagen
will ich so unerschrocken wie im jahr zuvor
den glauben in mir halten wie ein versprechen
das eines vogels heller ton sich wie der erste streifen licht
auf eines morgens aufgegangenen ufers legt
das sich ein langer winterschatten endlich löst
in einer mittagsstunde und dann zum ersten mal vergeht
doch in der wirrnis unerfüllter tage
will ich den glauben in mir halten wie ein versprechen
das mir mein sein aufs neue blüten öffnet
mit farben die noch fremd im grau erscheinen
die ihren leichten duft ins unbeschwerte licht verstäuben
will ich so unerschrocken atmen wie im jahr zuvor
in einer luft die blau und anemonenhell sich auf die flügel legt
Hermann Josef Schmitz