ein leichter schwung ein schmerz der aus der kurve
fällt abends schweigen die wälder sich noch mehr in die tiefe an den rändern
fließt der tag lautlos in die dämmerung wind liegt still hinter dem moos aus wolken
schatten ziehen eine spur über den himmel heute hat das leben verspätung seine
züge fahren in entgegengesetzte richtungen lichtflossen flattern auf dem
trockenen finger suchen ihre bedeutung worte verhallen ungehört ein hoher
schritt ein schmerz der aus dem rücken fällt und die wälder bleiben sich treu
und bergen das licht in den stämmen dort zwischen den ringen verborgen
aus vielen jahren gespeichert wenn einer sie fällen wird geht es unbemerkt aber
im inneren hütet und wärmt es die geheimnisse vom kommen und gehen und vom
überfließenden glück mitten in verwundeten landschaften solltest du jetzt hier
sein dich schmiegen in die kurve des körpers den atem anlegen wie verlorenes
gepäck dich schmiegen in die stille der liebesworte und federn aus glas
erfinden abendröte und die stille erinnern in den nächten zu zweit
Hermann Josef Schmitz