Montag, 10. September 2018

08092018 // S 06_V // 38:24

ein leichter schwung ein schmerz der aus der kurve fällt abends schweigen die wälder sich noch mehr in die tiefe an den rändern fließt der tag lautlos in die dämmerung wind liegt still hinter dem moos aus wolken schatten ziehen eine spur über den himmel heute hat das leben verspätung seine züge fahren in entgegengesetzte richtungen lichtflossen flattern auf dem trockenen finger suchen ihre bedeutung worte verhallen ungehört ein hoher schritt ein schmerz der aus dem rücken fällt und die wälder bleiben sich treu und bergen das licht in den stämmen dort zwischen den ringen verborgen aus vielen jahren gespeichert wenn einer sie fällen wird geht es unbemerkt aber im inneren hütet und wärmt es die geheimnisse vom kommen und gehen und vom überfließenden glück mitten in verwundeten landschaften solltest du jetzt hier sein dich schmiegen in die kurve des körpers den atem anlegen wie verlorenes gepäck dich schmiegen in die stille der liebesworte und federn aus glas erfinden abendröte und die stille erinnern in den nächten zu zweit


Hermann Josef Schmitz