lichtkämme
schattenlinien in der kurve ein herzschlag aufgeregte atemschritte ein
neugieriges erwachsenwerden und durch die jahre kommen immer lernen sehen
erfahrungen sammeln spüren und an einem unerwarteten tag weniger werden daran
denken mit einer grossen ferne aber betroffen sein eine bewegung abbrechen
müssen einen gedanken erinnern einen anderen nicht finden lichtschwellen hinter
den träumen in die sich vergangenheit igelt unanfassbar wird schwer den morgen
lostritt wie einen unerwünschten schwung und dann lichtungen gedanken die sich
auflösen leichtigkeit eine aufkommende schnelligkeit und der innere blick auf
die schrittfolgen und später auch diesen blick verlieren mich einfügen in den
leisen zerfall den ersten geruch aufnehmen der den herbst ankündigt das schöne
weichgewordene blau ab und zu wolkenherden die eine spur aufnehmen und wieder
vergehen mich einfügen und mich freuen über die sich verlierenden gedanken die
pulsierenden muskeln mich freuen auf deine lippen deinen schwung im blick und
deine aufkommende nähe lichtkämme schattenlinien spätsommer und treibgut aus
luft
Hermann Josef Schmitz