Mittwoch, 26. September 2018

25092018 // S 01 M // 50:43

als wäre die landschaft eine andere geworden wachsen die gräser und blätter ein letztes mal blühen die wegränder in der frühe das hohe licht und im dunkel der langen schatten hallen leise die schritte nach der atem schwerer ungewohnt die kälte der luft der stockende fluß und die landschaft eingehüllt in ein dunkleres grün verliert sich der sommer hinter den bergen erster schnee unbeschwert die namen der tage ihre zeitgesichter ihre zeitgeschichten andere abbiegungen als wäre die landschaft eine andere geworden als trüge sie alle schwere der zeit in sich täuschte mit heiterem blau in der höhe aber auf jedem halm eine tränenspur eine verschwiegenes wort verloren gegangene liebe zur welt zwischen den zeilen und ein letztes atmen in der ferne schattenschwer zwei menschen unter dem bogen der bäume ungewiss die richtung ausgelagert das leben und aufgegeben den mut schmerzbeschlagene türen und den plänen eine täuschung aufgeklebt als wäre die landschaft eine andere geworden hinter der stirnwand mitten in einem anderen leben


Hermann Josef Schmitz