zwischen
kurzlebigen lichtblüten das schweigen dunkler gedanken sie wuchern an deiner
herzwand empor wenn du nicht läufst werden sie größer zwielichtige gestalten
flechten dunkle moose und eine vergänglichkeit die die tränen in blatthülsen
trägt morgens scheint die zeit zu stehen menschen gehen geduckt die abläufe
lassen sich berechnen das leben spult sich besinnungslos auseinander eine schneise
eine wolkenbraue und die unerfüllte sehnsucht nach dem vergehen zwischen
kurzlebigen lichtblüten verstummen die wörter werden dunkler farben verlieren
sich aus den blattziegeln erdspeicher ein verlorener seerosenteppich und
gebrochenes gras aber die schrittfolgen bleiben stumme steine grüßen ein
vereinzelter baum sammelt lichtblüten und die arme beschleunigen den blick hin
zum ziel zwischenstunden später wirst du vergebens nach worten suchen keine
sätze schreiben leerseiten verschweigen zwischen kurzlebigen atemzügen
Hermann Josef Schmitz