Montag, 17. Dezember 2018

15122018 // S 01 // 41:18

das schilf steht still und mit ihm eine graugezogene stunde die schläfen müde ein farbenspiegel blind wie auch der trübe weiher ein überzug von einer eiseskälte haut wie festgeheftet wirkt der himmel doch auch die graugewärmte stunde schlägt dir das herz ein schattenzaun verschwindet jetzt im dämmerlicht gedankenfern träumst du von kleinen wundern ein licht das sich aus sternen nährt ein aufgetrennter traum die ferne die erreichbar wird dort an der schleuse wo alle ströme sich aufs neue finden das gras steht still und tief im inneren schläft eines baumes helle seele wirkt sich von neuem zu einem nicht so fernen grün jetzt ist die zeit das wunder aufzumachen die zeilen neu zu schreiben dem einen stern den eingang zu bereiten und einer müden seele ohne heimat ein warmes feuer anzuzünden hell unter einem dach in einer menschenstube dort steht die zeit dann still und in ihr eine lichtbezogene stunde


Hermann Josef Schmitz