das
schilf steht still und mit ihm eine graugezogene stunde die schläfen müde ein
farbenspiegel blind wie auch der trübe weiher ein überzug von einer eiseskälte
haut wie festgeheftet wirkt der himmel doch auch die graugewärmte stunde
schlägt dir das herz ein schattenzaun verschwindet jetzt im dämmerlicht
gedankenfern träumst du von kleinen wundern ein licht das sich aus sternen
nährt ein aufgetrennter traum die ferne die erreichbar wird dort an der
schleuse wo alle ströme sich aufs neue finden das gras steht still und tief im
inneren schläft eines baumes helle seele wirkt sich von neuem zu einem nicht so
fernen grün jetzt ist die zeit das wunder aufzumachen die zeilen neu zu
schreiben dem einen stern den eingang zu bereiten und einer müden seele ohne
heimat ein warmes feuer anzuzünden hell unter einem dach in einer menschenstube
dort steht die zeit dann still und in ihr eine lichtbezogene stunde
Hermann Josef Schmitz