Dienstag, 15. Januar 2019

14012019 // S 01 // 41:57

durch eines tages helle regenlose stundenschneise laufen das glück im atmen schauen im bewegen fühlen entfremdet und gebeugt wirkt dieses tages landschaft im bleichen licht das aus der wolkenkanne fließt an weit vertrauten ufern liegen alte stämme und warten fraglos auf den nächsten tag wie ausrangierte eisenkähne an ankerstellen ohne menschenhand sie liegt fast unberührt die regenlose stundenschneise und leise flattert eine wolkenhaut bleibt das labile warten auf unbestimmten regen wenn sich ein grauer vorhang über kleine blaue himmelsfugen schiebt durch eine landschaft laufen die sich vergisst und fast vergisst wie groß die wunden sind an jeder ecke zwischen allen gräsern bricht sich ein unbemerkter aufschrei bricht seine stimme bleibt unerhört in einer aufgerissenen lebensleeren schneise hindurch das laufen atmen schauen und im bewegen sich richten himmelswärts und nicht vergeben dieser menschenzeit  


Hermann Josef Schmitz