die angst in einer kleinen
tasche verschließen
sich nicht täglich den widrigkeiten hingeben
aufhören nicht zu leben
den sommer zu einem großen fest werden lassen
einmal nicht verfügbar sein für die kränkungen
auch in den blinden schattengewächsen eine blüte
finden
aufhören nicht zu leben
dem überströmenden licht zuschauen das die ähren
reifen lässt
mit der stille eines frühen morgens deinen tisch
decken
den üblichen verdacht beseite legen
einmal nicht in der haut eines anderen stecken
müssen
aufhören nicht zu leben
sondern endlich wieder einmal beginnen
deinem tag ein eigenes leben zu schenken
Hermann Josef Schmitz