die
regenherden werden zum menetekel gegen die zeit ein empfang mit kalter schrift
aber die vergleiche zählen nichts ich umarme das seufzen der bäume ihren
stillen widerstand und ihre erhabenen kronen meine schritte tragen mich an
verwucherten narben entlang verwundete stämme haben die sorglosen übersehen auf
ihrer reise als wäre nichts aufzurechnen nichts auszurechnen nichts zu vergeben
und einen neuanfang zu pflanzen ein ende der vermeintlichen schönheit als wäre
das alles noch richtig und der glaube ein irrsinn man könne die welt besiegen
und bliebe unsterblich die wolkenherden ziehen weiter meine schritte legen
einen leisen rhythmus in meinen herzschlag beschleunigen den atem die kühle des
nachmittags legt sich wohltuend auf die kränkungen entlang der aufgebrochenen
zeit öffnet sich am ende eine lichtung und die weite ist ein großer moment der
eigenen winzigkeit
Hermann Josef Schmitz