dort wo die wälder die
weite freigeben rieche ich den ersten schnee während der wasservogel ein
rippengitter auf den kleinen see zeichnet dünne haut und das herz in der tiefe
wie ein kammer der verborgenen träume hinter den lufthäusern die lauernden
winde und die vergessene unsicherheit zwischen den siedlungen der bäume die
stille diese unfassbar schöne stille und die schritte werden zu einem rhythmus
ein flackerndes auge beunruhig den blick ein vergessener trost wird wieder wach
die zeit wendet zur nächsten seite unberührt ein vergangener name ein
herzschlag und dann eine wachsende lichtstunde blau wie die feder der elster
und zwischen dem gefieder wächst ein wintergedicht schneefarben geheimnisvoll
unvollkommen gleich einer lebenslangen liebe dort wo die wälder die weite
freigeben
Hermann Josef Schmitz