I
die einsamkeit im schatten die einsamkeit im licht entleert sich die landschaft ihrer worte und der blick geht ins ungewisse und schicht um schicht blättert bis hin zu einer rohen kälte und die unbewohnte landschaft eine wortlose lebensstunde
II
wohin führt die straße hinter den geheimnisvollen wäldern nirgends ein gesprochenes wort in sicht zwischen den genauen wolken ein fenster aus kommendem regen
III
durch die landschaft reisen und spurlos bleiben im lichtwechsel entlang der straßenränder die klippen mit den augen berühren und das meer riechen können nach vielen jahren dort wo die grenzen nicht mehr erkennbar bleiben durch die landschaft leben flüchtig der blick im reisen schnell der flug der bäume wege häuser und ein bleibender vogel im fahrtwind
IV
den blick ausweiten die perspektive verändern und eine andere genauigkeit entwickeln zurückgehen und eine neue nähe zur ferne aufbauen die dem himmel eine klare farbe gibt und einen schatten werfen vom rand der wälder hinaus immer auf der suche nach dem begehren das in der dämmerung entsteht immer auf der suche nach einem sommer der auf den feldern in brand gerät
V
als hätte jemand die landschaft gelöscht das wasser stillgelegt und den letzten luftzug entfernt als hätte jemand die worte eingefroren den herzschlag angehalten und die farben des blühens beendet als hätte jemand ein schlupfloch aus dem leben gefunden und würde auf nichts mehr warten und nur noch das vergehen der zeit aushalten
Hermann Josef Schmitz
Neben der Ausstellung von Edward Hopper gibt es in der Fondation Beyeler auch die Ausstellung »Stilles Sehen«, die gestern kaum besucht war und durch ihre Weite und Stille einen schönen Abschluss unseres Besuches darstellte. Und dann sehe ich (nachdem es am Sonntag in Remagen nicht möglich war) eine Skulptur von Hans Arp (Bild Nr. 5).
Habt ein schönes bildreiches Wochenende.
die einsamkeit im schatten die einsamkeit im licht entleert sich die landschaft ihrer worte und der blick geht ins ungewisse und schicht um schicht blättert bis hin zu einer rohen kälte und die unbewohnte landschaft eine wortlose lebensstunde
II
wohin führt die straße hinter den geheimnisvollen wäldern nirgends ein gesprochenes wort in sicht zwischen den genauen wolken ein fenster aus kommendem regen
III
durch die landschaft reisen und spurlos bleiben im lichtwechsel entlang der straßenränder die klippen mit den augen berühren und das meer riechen können nach vielen jahren dort wo die grenzen nicht mehr erkennbar bleiben durch die landschaft leben flüchtig der blick im reisen schnell der flug der bäume wege häuser und ein bleibender vogel im fahrtwind
IV
den blick ausweiten die perspektive verändern und eine andere genauigkeit entwickeln zurückgehen und eine neue nähe zur ferne aufbauen die dem himmel eine klare farbe gibt und einen schatten werfen vom rand der wälder hinaus immer auf der suche nach dem begehren das in der dämmerung entsteht immer auf der suche nach einem sommer der auf den feldern in brand gerät
V
als hätte jemand die landschaft gelöscht das wasser stillgelegt und den letzten luftzug entfernt als hätte jemand die worte eingefroren den herzschlag angehalten und die farben des blühens beendet als hätte jemand ein schlupfloch aus dem leben gefunden und würde auf nichts mehr warten und nur noch das vergehen der zeit aushalten
Hermann Josef Schmitz
Neben der Ausstellung von Edward Hopper gibt es in der Fondation Beyeler auch die Ausstellung »Stilles Sehen«, die gestern kaum besucht war und durch ihre Weite und Stille einen schönen Abschluss unseres Besuches darstellte. Und dann sehe ich (nachdem es am Sonntag in Remagen nicht möglich war) eine Skulptur von Hans Arp (Bild Nr. 5).
Habt ein schönes bildreiches Wochenende.