Montag, 18. Mai 2020

17052020 // S 01 // 43:42

fast verschwindet der fluss im schattengrün verwunschen trägt er seine tage und nächte als wäre die zeit ein nichts der wind spricht ohne erwartung zu mir er zieht die töne von ast zu ast vogelgesänge bauen sich ein nest in der luft ich denke an die sedierten städte sie fehlen mir nicht und ich suche danach was mir fehlt ich finde keine verlässliche antwort es gibt diese ungesättigte zufriedenheit wenn ich die muskeln beim laufen spüre das wechselspiel von licht und schatten wenn sich alles andächtig bewegt und zugleich still wird wenn dann der moment kommt wo es zu fließen beginnt der fluss beinahe verschwindet im schattengrün der bäume und grasufer


Hermann Josef Schmitz