auf
den steinen spiegelt sich der ton meiner schritte ich fühle dich mit jedem
atemzug in mir deine unruhige nacht und deine tränenkapseln kurz vor der blüte
im vergehenden tag wird die luft schwer wir verschieben die sehnsucht und den
aufgeregten herzschlag auf eine andere zeit windmesser schaben die gleise rauh mohn
knistert wie eine ungelesene buchseite auf den flusslinien spiegelt sich der
glanz von wolkenrosen ich spüre die riegel hinter deiner haut und dein stummes
bedauern über die gewendete zeit schon verblühen die pfingstrosen aber wir
haben ein zimmer ohne jeden verzicht aber wir haben lippenpapier für
liebesworte ohne schämendes rot
Hermann Josef Schmitz