Sonntag, 5. Juli 2020

05072020 // S 02.1 VO // 57:55

die großen tische sind mit heimat und mit sehnsucht eingedeckt und an den enden steht ein weiter angefangener weg am horizont ein wolkengrau und wie ein schwebend rand ein gerstenfeld nichts ist wie es gewesen ist kein routiniertes gehen laufen stehenbleiben ein neubeginn und in den feldern wohnt geheimnisvoll ein sommertag umarmt die schönheit seiner selbst und ist sich selbst genug am rand geschichten aus der ungestörten zeit und jetzt am frühen morgen geht ein leises weinen durch die scheinbar toten stämme die kartenhäuser liegen ungelenk und sind nicht mehr die alten ideale wären wieder an der zeit doch die hat ausgedient denn selbst die lauten worte freier denker stören nicht die zahlenmenschen die reihen häufen und linieren falsch und wenn sie an des tages ende in ihren gärten sitzen diesen gärten voller steine ohne einen blumenkranz und in ihr schweigen schweigen mit jenem leerem blick dann hat die großen tische längst ein unbekannter abgedeckt


Hermann Josef Schmitz



Endlich mal wieder die schöne steigende und abfallende große Laufrunde im Massenbacher Wald gelaufen.