die
luft ist ohne glanz und beugt sich mühend in den morgen hinter den abbiegungen
menschenleere ein vergessener abdruck mühsame schrittfolgen aufgerichtete haut
noch keine fragen noch keine entstellten antworten niemand legt dir
berechnungen vor noch musst du nicht abliefern und kannst den zwängen und den
ängsten auslauf gewähren die luft ist ohne glanz und strafft sich hinter grauen
wolken die schritte tragen einen selbstgewählten schmerz halbherzig frisst sich
das licht an den wegen entlang fenster bleiben verborgen im stoff der
feiertagsfahnen bleibt das versteckte blut von vielen hundert jahren davon
sagen sie nichts in ihren beschwingten reden sie bleiben bei den erfolgen bei den
abgerungenen siegen und den abgerissenen grenzen die luft ist noch ohne glanz
und die geschichte bleibt mir verschlossen
Hermann Josef Schmitz