wechseltage
der bittere geschmack von luft ein regengeflecht aus müdigkeit und dem verlust
von erheblichkeit ringen um den richtigen weg und seine länge und immer wieder
diese sehnsucht nach salzluft ein jahr ohne dieses doppelte leben zwischen den
hellen wassern und dem schattengestein wechseltage die sich auflösende
sommernaht und immer die unterstellungen der verweigerer die falschen
verbeugungen und ihre eigene krone für die sie alles geben ihre
unverbindlichkeit und die lächelnde lüge am geschriebenen wort vorbei jene die
nie eine leidenschaft entwickeln die nie schwung aufnehmen aber sich in andere
leben einnisten den herzschlag beunruhigen und mit ihrer farblosigkeit ihre
unsichtbarkeit tünchen wechseltage es wird zeit einen anderen weg aufzunehmen
und dem bitteren geschmack von herbstluft zu entkommen
Hermann Josef Schmitz