Sonntag, 25. Oktober 2020

24102020 // S 01 M // 53:45

die unschuld des herbstnachmittages zwischen aller besorgnis dieses gute mit sich selbst sein können wenn die worte einen bitteren hall tragen dieses bewegen mit der folge von schritten und linien anlegen mitten im rückgang der erde sich freuen an der insel zwischen zwei grauen tagen gewissheit tragen im wirbelgerüst verschütteter hoffnungen sehnsüchte behüten wie blutläufe nicht zu verwechseln mit falschem verlangen und innigkeit über die ferne wagen im wort bleiben im versprechen den inneren zuständen die äußere stirn bieten eine lange bildfolge anlegen auf wolkenpapier nicht zu stark erinnern stärker hoffen einen sternengürtel tragen wenn die nächte verwachsen mit den dämmernden tagen schonungslos lieben in die kommende zeit sich enthüllen aus der unschuld eines herbstnachmittages


Hermann Josef Schmitz



Die nächsten Bücher, an denen ich mich erfreut habe:

»Der Flüsterer« von Andreas Franz/Daniel Holbe
Einmal mehr ein spannender Krimi von Daniel Holbe, der für den verstorbenen Andreas Franz die Serie um Julia Durant weiterschreibt. Dieses Mal geht es um die Ermordung ihres Ex-Mannes und es braucht sehr lange, bis erkennbar wird, was wirklich geschehen ist.

»Hamster im hinteren Stromgebiet« von Joachim Meyerhoff
Die Bücher von Joachim Meyerhoff sind alle immer sehr persönlich und haben einen eigenwillig schönen Humor, auch wenn die Situation noch so ausweglos scheint. Dieses fand ich am persönlichsten, auch für mich selbst, weil er beschreibt, was ihm durch seinen Schlaganfall widerfuhr.

»Die Knochennadel« von Andreas Gruber
Kaum erschienen, schon gelesen. Ich komme nicht von ihm weg und ich mag die Figur des Peter Hogart. Einmal mehr spannend, die Knochennadel ist ein Kunstgegenstand, der verschwindet. Und nach mehreren Morden entsteht ein rasanter und dichter Plot. Die Figur des Peter Hogart ist inzwischen meine Lieblingsfigur von Andreas Gruber, sie geht ihre eigenen Wege und ist dabei oft mit mehr Finesse und Energie ausgestattet als die handelnden Polizisten.

»Mit Blick aufs Meer« von Elizabeth Strout
Mein zweites Buch von Elizabeth Strout. Es sind Geschichten um Olive Kitteridge, die pensionierte Lehrerin, die sich gewollt oder ungewollt in das Leben der Kleinstadt einmischt. Polternd, liebevoll, traurig und oft auch fatalistisch. Und wenn man sich manchmal auch schämt, wie sie ist – am Ende schließt man sie beinahe ins Herz.
Ich hatte bereits
»Die langen Abende« gelesen, von der Reihenfolge würde ich (hätte ich es gewusst) umgekehrt begonnen.

Musik gibt es weiterhin auf meinem wunderbaren Plattenspieler, dieses Mal die Doobie Brothers von 1977.