lichtbögen
spannen sich zwischen den bäumen auf den wegen säumt der herbst die tief
gewordene spur leise verstummen die worte auf letzten sommerlippen ein
flügelschlag feilt luftkanten glatt den schritten bin ich hier einen schritt
voraus die güte des hellen nachmittags ist wie ein später überfluss und all die
dämonen der tage und nächte werden hier zur unkenntlichkeit nicht einmal den
sommertraum trage ich hier still neigen sich bäume sichtlich genährt von den
langen tagen aus licht und wachsen ins dunkle der erde dort im schoß einer
warmen weite wechseln die erinnerungen ihr blatt jemand lobt die vergangenheit
ein wächter steht in der ferne am schneetor bereit aber jetzt nochmal volle kraft
voraus ins aufgerissene licht wegbögen und schneisen ins blau dort ist mein
ziel dort wo eines unsichtbaren hand den grauen vorhang heute zur seite
getragen hat
Hermann Josef Schmitz