Mittwoch, 18. November 2020

14112020 // S 02.1 VO // 57:32

lichtbögen spannen sich zwischen den bäumen auf den wegen säumt der herbst die tief gewordene spur leise verstummen die worte auf letzten sommerlippen ein flügelschlag feilt luftkanten glatt den schritten bin ich hier einen schritt voraus die güte des hellen nachmittags ist wie ein später überfluss und all die dämonen der tage und nächte werden hier zur unkenntlichkeit nicht einmal den sommertraum trage ich hier still neigen sich bäume sichtlich genährt von den langen tagen aus licht und wachsen ins dunkle der erde dort im schoß einer warmen weite wechseln die erinnerungen ihr blatt jemand lobt die vergangenheit ein wächter steht in der ferne am schneetor bereit aber jetzt nochmal volle kraft voraus ins aufgerissene licht wegbögen und schneisen ins blau dort ist mein ziel dort wo eines unsichtbaren hand den grauen vorhang heute zur seite getragen hat


Hermann Josef Schmitz