Sonntag, 20. Dezember 2020

Ankommen

ankommen und innehalten bis man ankommt und noch lange nicht da ist ausatmen nach einer langen reise die straßen abstreifen die sich wie dunkle spuren verfestigt haben zwischen luftlinien leben und in worten die die sehnsucht beinhalten etwas berühren eine lücke eine parzelle aus haut zwei augen manchmal das fell einer katze wasserläufen nachschauen und den jahreszeiten der bäume ausatmen und sich gewöhnen vor den vitrinen der abwesenheit stehenbleiben schauen unterschiede erkennen über die lippen der dunkelheit streifen sich an die stille anlehnen das flüchtige auflösen und das schüchterne herz verführen worte suchen und die trostpflaster der einsamkeit lösen sich in luftzüge begeben und allen zweifeln die tür weisen ankommen dich berühren in mir ankommen und bleiben


Hermann Josef Schmitz