nahtlos
reihen sich die regenstunden aneinander hinter einem alten baum versteckt
wächst tief geneigt der ersten anomen kleine siedlung auf die großen
wortgefechte hinter meiner stirnwand gehen jetzt entzwei mein augenblick wächst
rein in dieses glück von weißen sternen die mir schon immer so bedeutungsvoll
gewachsen sind inmitten ihrer leisen schatten könnt ich noch immer meinem atem
letzter wille werden könnt ich hinausgehen in ein lichtes blau am ende jener
regenstunden wenn sich ein angedachter satz ins freie wagt wenn anomen aus den regenhäuten
schlüpfen den ersten aufblick wagen und ins helle blühen sich begeben dann
bricht die letzte regenstunde entzwei und löst den lichtgedanken hinter einer
müden stirn
Hermann Josef Schmitz
Es ist in jedem Jahr für mich ein besonderer Moment, wenn ich die ersten Anemonen entdecke. Sie wecken in mir die Freude nach Frühling und legen gleichzeitig eine leise Melancholie aus Licht in mir an.