Dienstag, 16. März 2021

15032021 // S 01 S // 31:07

nahtlos reihen sich die regenstunden aneinander hinter einem alten baum versteckt wächst tief geneigt der ersten anomen kleine siedlung auf die großen wortgefechte hinter meiner stirnwand gehen jetzt entzwei mein augenblick wächst rein in dieses glück von weißen sternen die mir schon immer so bedeutungsvoll gewachsen sind inmitten ihrer leisen schatten könnt ich noch immer meinem atem letzter wille werden könnt ich hinausgehen in ein lichtes blau am ende jener regenstunden wenn sich ein angedachter satz ins freie wagt wenn anomen aus den regenhäuten schlüpfen den ersten aufblick wagen und ins helle blühen sich begeben dann bricht die letzte regenstunde entzwei und löst den lichtgedanken hinter einer müden stirn


Hermann Josef Schmitz



Es ist in jedem Jahr für mich ein besonderer Moment, wenn ich die ersten Anemonen entdecke. Sie wecken in mir die Freude nach Frühling und legen gleichzeitig eine leise Melancholie aus Licht in mir an.