Dienstag, 2. März 2021

27022021 // S 02 // 37:05

I

ein lichter traum fließt ohne zügel durch die wälder der schritt reihenfolge liegt in einem schattenwurf ein letztes mal bereist ein kalter luftzug dünne äste legt einen seidenanker über jedes graue rindenvlies noch hält der winter seiner letzten tage festgeschriebenes gelübde noch liegen knospen unter einem weichen gleis doch hat das blau der weiten himmel längst sein kühles zittern aufgegeben die lungenflügel stehen fest im weiten rund jetzt legen sich die schritte wieder einen eigenen verlauf keinen zähler braucht es keine spur die eingelagert wird nur unnotierte atemzüge luftgedanken eines herzschlags zwischennote und diese sehnsucht nach der hellen zeit



II

ein lichter traum fließt durch die wälder ich trage meine liebe auch im fernen wie ein versprechen ein begehren ich trage sie wie einen lichten traum


Hermann Josef Schmitz


Die wunderschöne Krokuswiese im Areal von Schloss Massenbach.