Donnerstag, 4. November 2021

04112021 // S 01 L // 1:05:25

der regen trennt die wolkennähte auf der tag bleibt dennoch schwer in seinem grau die farben werden blass erlöschen bald auf weiten wassern weht schimmernd blau ein spiegelstück es ist die schönheit dieser stillen zeit die anders ist als jenes sommerleuchten es ist die offenbarung des verblühens das aufgedeckte fundament der dunkelheit hier wurzelt alles was zu jeder jahreszeit sein eigenes leben führt nur viel zu oft beschnitten eingegrenzt und fest verufert von fremden mächten die den stolz in ihren eigenen tabellen beziffern welch sprödes glück welch kühler zwischengang der regen glättet alles licht auch in den grauen tagen mein schritt löst sich aus festgefahrenen worten das auge schaut entlang der müden wiesen leeren bäume und weiß den himmel über sich und hinter festen ufern treibt der berge wasser bleibt klar bleibt immerwährend und an den säumen kurzer tage stehen blasse sterne und warten bis der vorhang fällt


Hermann Josef Schmitz