ich
lebe in abnehmenden lichtverhältnissen
die bäume sind durchlässig geworden
und in ihren müden ästen hängen trauerworte
aber ich atme der hellen stunde entgegen
die sich immer wieder in die landschaft bricht
und warte beharrlich auf die stille der luft
ich lebe in abwartenden novembertagen
die farben verblassen hin zur vergänglichkeit
und an den gräbern hält kaum noch jemand inne
aber ich liebe unablässig unter deiner warmen haut
die sich unbeirrt von der schönheit des lebens nährt
und wohne dort wie in einem entlegenen sommerhaus
Hermann Josef Schmitz
Gestern waren die Lichtverhältnisse am Burgäschisee ein einziger Traum: