erst
in der nacht verliert des tages schuld ihr angesicht ein unberührter schnee
legt sich behutsam auf die laut gewesenen straßen die bäume schmiegen sich am
fluss verschweigen ufer alles ungesprochene des tages der helle schatten eines
sterns webt sich ins unhörbare knirschen der kristalle deine auge schweigt und
dennoch weiß ich um die traurigkeit die hinter der pupille wacht und die sich
nur den träumen anvertrauen kann erst in der nacht löscht sich spiegel der alle
farben nahm und hinter dieser dunkelheit archive anlegt für erinnerungen und
tränen still in alben heftet bis dann ein weites tor aufgeht in dessen eingang
der helle schatten eines sterns sich webt und wir uns im vertrauen auf die
dämmerung des morgens hineinbegeben umarmend aufgenommen werden von einem
schlaf der wie ein dunkles sommerufer geheimnisvoll und aufregend zugleich erst
in der nacht die schwüle schwere an einen frischen wind verschenkt erst dann in
dieser nacht wird etwas unsichtbar und richtet sich zugleich
Hermann Josef Schmitz