schattenvögel lösen die verborgene kühle aus ihre
flügelkammern ich lege eine schrittfolge an die sich an den wuchernden rändern
verflüchtigt die gelesenen zeilen sind selten geworden wolken drängen sich ins
blau der sommer bleibt ein sommer inmitten der unsicherheiten der nummerierten
schmerzen aus dem tag der nahgewordenen ferne treten und wieder in eine ferngewordene
nähe wachsen nichts verlangen als gemeinsam ins dunkle und helle zu treten die
skeptiker die von den abgründen beseelten die schönredner die neben der
katastrophe lächelnd nichts tun und die wahrheit verweigern in den
sommerwäldern hängt die sehnsucht nach regen und mein warten zählt sich nach
tagen meine ungewissheit liegt in den nachlassenden fasern sie sprechen und
meinen sie wollen nichts sagen sicherheitskorrekturen abstände eine verweigerte
annahme und die sehnsucht nach meer dessen geruch die schattenvögel mit sich
bringen während du noch in der ferne wartest getragen von worten und einer
beschriebenen zärtlichkeit und könnten wir es benennen wäre heimweh ein viel zu
ungenaues wort
Hermann Josef Schmitz
Nachdem ungewiss ist, ob ich je wieder laufen (= joggen) werde und wenn, dann
sehr lange nicht mehr, ist am Sonntag (dem 56. Tag der geschädigten Wirbel) der erste Gehtext entstanden. Anfangs
inspirierte mich das Gehen nicht, langsam füge ich mich in die fließenden
Landschaften und nehme anders wahr. Das ist zunächst mal gut. Jetzt sollen die
Docs in den nächsten Wochen sagen können, wie es weiter geht.