tage
fielen aus kalendern und entblätterten die zurückliegende zeit stundenzäune
zerbrachen unbemerkt viel zu sehr auf der flucht vor dem jetzt immer in pläne
verwickelt fremdgesteuert von diesem & jenem und immer auch von dir selbst
überstürzten sich die tage und fielen dann wieder aus kalendern vom gestern
zehrtest du nie die farben verblassten schnell die türen schlossen sich schon
länger nicht mehr immer hattest du phrasen im gepäck wortwindungen die über
stundenzäune kletterten einen vorrat an unterschiedlichen wahrheiten und keine
festzumachende gesinnung so entgingst du den tagen täglich entließt das
gezähmte datumstier ins nichts und bliebst haltlos verwalter deiner siege und
niederlagen gefangen in fremdgemachter zeit dort hatte das schöne nie platz das
ungezügelte wort das unbändige verlangen und die landschaft aus kristallenem
wassergrün die haut ein einziger sommerduft nie hatte die liebe platz die am
schönsten in purpur und scharzgold glänzte ein geleit durch alle tage hätte
sein können und im rückblick die sternenschnur die dich leitete durch das dunkle
und helle
Hermann Josef Schmitz